Am Wochenende trafen sich fast alle leistungsorientierten Slalomkanuten aus Niedersachsen zu einem Lehrgang in Hildesheim.

Die Bedingungen auf der Wildwasserstrecke Bischofsmühle waren perfekt, der Wasserstand der Innerste lag knapp unter der Meldestufe 1 also bei 3,25m. So waren zumindest die Kanuten an diesem Wochenende über den Regen der letzten Woche erfreut. Die Bischofsmühle ließ sich hervorragend einstellen und gab so alle Möglichkeiten des Wildwassers her. Wellen, Walzen, Strömungen und Löcher galt es zu befahren, um sicher und im Boot sitzend den Ausstieg zu erreichen. Lars Andernach und Raphael Schubert hängten mit Hilfe ihres Trainerteams einen anspruchsvollen Slalomparcours.

Die 24 Nachwuchskanuten aus den niedersächsischen Vereinen MTV Luhdorf Roydorf, RSV Braunschweig, LKC Lüneburg, RG Bremen und natürlich der KSG Hildesheim hatten großen Spaß im Wildwasser. Nach dem Einfahren auf der Bischofsmühle hieß es den Slalomparcours zu befahren und individuell die Technik zu verbessern. Kenterungen blieben nicht aus und trotz der geringen Wasser- und Außentemperaturen stiegen alle Kanuten wieder ins Boot und trotzten der Kälte.

Sehr erfreulich für den Nachwuchsbereich im niedersächsischen Slalomsport war die Tatsache, dass neben den älteren Kanuten auch die jüngsten ein Trainingslager durchführten. Die 14 Mädchen und Jungen der RG Bremen und KSG Hildesheim im Alter von 8 bis 10 Jahren paddelten sich ebenfalls auf der Innerste ein. Sie kamen vorerst in den Genuss starker Strömung und kleineren Kehrwässern sowie Schwällen als sie die knapp 9km von Heinde aus bis zum Bootshaus der KSGH paddelten. Am Nachmittag gingen auch sie auf die Bischofsmühle. Das Wasser wurde etwas runterreguliert, so dass die jungen Fahrer auch die Chance hatten die Wildwasserstrecke zu bewältigen. Einigen C-Schülern sah man an, dass sie sich im Wildwasser wie „alte Hasen“ bewegten und schon Erfahrung mit Strömung, Wellen und Walzen gemacht haben. Diese galt es nun auszubauen bzw. nach dem Winter wieder aufzufrischen. Für andere war es der erste Kontakt mit bewegtem Wasser in dieser Form, aber sie meisterten ihre Aufgaben gut. Kenterungen gab es auch, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. So stiegen auch die jüngsten nach Fehlversuchen wieder ins Boot.

Am Sonntag gingen ebenfalls die kleinen und großen Kanuten wieder auf die Innerste und bevölkerten die Bischofsmühle bis zum Nachmittag hin.

Es war ein absolut gelungenes Trainingslager mit großem Lernerfolg in allen Bereichen und jeder Altersklasse. Schade nur, dass die Innerste nicht immer so viel Wasser führt.

Vielen Dank an dieser Stelle auch an die Helfer der KSG Hildesheim, die sich ordentlich ins Zeug legten, um die Kanuten mit warmen und kalten Mahlzeiten zu verpflegen und im Trockenen schlafen zu lassen.